Wie Katapult den Printmarkterobert

Chefredakteur Benjamin Fredrich erklärt, wie sich das Greifswalder Magazin Katapult in einem schwierigen Printmarkt zu einer Erfolgsgeschichte entwickelte.

Cool, informativ und irgendwie anders – Katapult hat sich zu einem echten Kult-Objekt entwickelt. Seit seiner Gründung vor fünf Jahren schreibt das selbsternannte Magazin für Eis, Kartografik und Sozialwissenschaft eine Erfolgsgeschichte. Das vierteljährlich erscheinende Print-Heft, das in Gänze in Greifswald produziert wird, lesen mittlerweile bundesweit fast 23 000 Abonnenten. Das sind Zahlen, von denen große Verlage in einer stark schrumpfenden Print-Branche derzeit nur träumen können.

Chefredakteur Benjamin Fredrich (32) spricht im Wellenrauschen Podcast #11 über die Anfänge des Magazins, die rasante Entwicklung und die künftigen Projekte. Ziel von Katapult ist es, komplexe wissenschaftliche Erkenntnisse und Studien möglichst verständlich zu vermitteln und aus den Daten und Statistiken auch kuriose und skurrile Themen herauszuarbeiten.

Benjamin Fredrich im Gespräch mit Wellenrauschen-Chef Oliver Kramer. Foto: Jens Scholz

Auf einer Karte wird zum Beispiel unter dem Motto „6 wahre Vorurteile über Hamburg“ die Hansestadt in Zonen wie Dönerinsel und Franzbrötchen aufgeteilt. In einer anderen Übersicht werden Punk- und Metalbands mit Namen den deutschen Städten zugeordnet. Oder Katapult erkennt auf einem 2-Euro-Stück der nordeuropäischen Länder einen Penis. Dem gegenüber stehen hoch brisante politische und gesellschaftliche Themen, wie Frauenmorde in Südamerika oder die Anzahl und Herkunftsländer von IS-Angehörigen.

Diese Mischung aus gesellschaftspolitisch relevanten und skurillen Storys stellt ein Alleinstellungsmerkmal in der deutschen Medienlandschaft dar. Auch wenn sich sicher nicht alle Leser auf Anhieb mit den mitunter schrägen Thesen und Statistiken von Katapult anfreunden können – im Netz und als Printprodukt schreibt das Greifswalder Magazin eine Erfolgsgeschichte.

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