Lutz Lindemann über Fußball, Förderer und Rivalen

Die DDR-Fußball-Legende Lutz Lindemann stellte im Rostocker Ostseestadion sein Buch „Optimist aus Leidenschaft“ vor. Der frühere Nationalspieler von Carl Zeiss Jena über seine ungewöhnliche Laufbahn, über Förderer und Rivalen und die aktuelle Entwicklung des Ost-Fußballs.

Ein Leben für den Fußball – Lutz Lindemann hat sich seit mehr als 60 Jahren dem runden Leder verschrieben. Ob als Leistungsträger und Europapokalfinalist bei Carl Zeiss Jena, als DDR-Nationalspieler oder später als Trainer und Funktionär – Lindemann ließ der Fußball trotz aller Rückschläge nie los.

Die DDR-Fußball-Legende stellte ihr Buch „Optimist aus Leidenschaft“ im Rostocker Ostseestadion vor. Dabei gab der heute 70-Jährige Einblick in eine Laufbahn, die schon früh beendet schien. Als Junioren-Nationalspieler verscherzte es sich der gebürtige Halberstädter mit den DDR-Oberen und schälte während des Militärdienstes in der Kaserne Kartoffeln. Zudem zog er sich früh schwere Verletzungen zu. Trotzdem schaffte der Offensivmann die Rückkehr in die DDR-Oberliga und sogar in den internationalen Fußball.

Nach der Wende erlebte er als Trainer, Manager, Sportdirektor, Geschäftsführer und Präsident zahlreicher Vereine, darunter von Erzgebirge Aue und Carl Zeiss Jena, alle Höhen und Tiefen des Profi-Geschäfts mit. Eins war ihm dabei immer gemein: Er ließ sich nie verbiegen, eckte an und sprach auch unbequeme Wahrheiten aus.

Seine markigen Sprüche und ehrlichen Analysen sind bis heute das Markenzeichen von Lindemann, der mittlerweile als MDR-Experte den ostdeutschen Fußball beleuchtet. Seine wenig optimistische Prognose: Die Ost-Klubs werden es wegen der fehlenden Wirtschaftskraft auch künftig ganz schwer haben, den Sprung in die 1. Bundesliga zu schaffen.

Shownotes

Jetzt an der Diskussion beteiligen

Mehr Podacsts

Podcast 10